Dermaroller & Dermapen
Dermaroller oder Dermapen - was ist besser für deine Haut?
Microneedling-Behandlungen mit einem Dermaroller oder einem Dermapen liegen voll im Trend. Aus diesem Grund ist es gut zu wissen, worin die Gemeinsamkeiten und Unterschiede liegen und was die Vorteile bzw. Nachteile sind. Sowohl Dermaroller als auch Dermapen sind Geräte, die für Microneedling-Behandlungen verwendet werden.
Beim Microneedling wird mit vielen winzig kleinen Nadeln winzig kleine Stichkanäle in die Haut gesetzt. Diese Mikroverletzungen der Haut regen die Durchblutung an, sorgen für die Bildung kleinster neuer Blutgefäße, die die Mikrozirkulation optimieren und verbessern die Wirkstoffaufnahme aus den verwendeten Microneedling-Seren. Darüber hinaus wird nicht nur die Bildung neuer Zellen, sondern auch die Produktion von körpereigener Hyaluronsäure, Kollagen und Elastin angeregt.
Alle diese Prozesse führen dazu, dass mit Microneedling sowohl Anti-Aging-Behandlungen durchgeführt werden können als auch vielen Betroffenen mit Hauptproblemen wirkungsvoll geholfen werden kann.
Zu den Anwendungsbereichen von Microneedling zählen z.B.:
- Fältchen und Falten
- Fettige, ölige Haut
- Fahle, leblose Haut
- Schlaffe Haut
- Dehnungsstreifen
- Cellulite
- Narben, insbesondere Aknenarben
- Pigmentflecken
- Photo-Aging
- Große Poren
- Rötungen
- Haarausfall und vermindertes Haarwachstum
- Verminderter Bartwuchs
Was ist ein Dermaroller und wie funktioniert er?
Wie bereits oben erwähnt, ist der Dermaroller ein Microneedling-Gerät bestehend aus einem Handgriff, an dessen Ende eine bewegliche Rolle auch Walze genannt sitzt. Auf dieser beweglichen Walze sind jede Menge winziger Nadeln mit derselben Länge angebracht.
Diese Walze wird mit dem Handgriff über die Haut gerollt, wobei die auf der Walze angebrachten Nadeln winzig kleine Stichkanäle in die Haut machen. Am besten kannst Du Dir das vorstellen, wenn Du Dir folgendes Bild eines Dermarollers ansiehst.
Was ist ein Dermapen und wie funktioniert er?
Der Dermapen dagegen ist ein elektrisches bzw. mit Akku oder Batterien betriebenes Microneedling-Gerät. Der Dermapen sieht wie ein übergroßer Stift aus, an dessen Ende ein kleiner Aufsatz angebracht werden kann. Diesen Ansatz nennt man Nadelkopf oder Nadelkissen. Der Nadelkopf ist in der Regel mit 12 oder 36 winzig kleinen Nadeln bestückt. Die Anzahl der Nadeln kann aber je nach Hersteller variieren. Zusätzlich zu den mit Nadeln bestückten Nadelköpfen gibt es noch sog. Nano-Nadelköpfe, die eher wie ein Stempel funktionieren. Aber dazu später mehr.
Durch den elektrischen Antrieb werden die im Nadelkopf sitzenden Nadeln auf und ab bewegt. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Nadeln bewegen, lassen sich bei vielen Geräten einstellen. Ebenso lässt sich die Stichtiefe der Nadeln am Gerät einstellen.
Enpitsu Dermapen von Utsukusy Cosmetics
Dermaroller vs. Dermapen – Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Was Dermaroller und Dermapen gemeinsam haben, ist natürlich dass beide Geräte bei Microneedling-Behandlungen verwendet werden, um mit ihnen Stichkanäle in der Haut zu erzeugen. Sie unterscheiden sich aber auch in vielerlei Hinsicht. Einige Aspekte wollen wir uns etwas genauer ansehen.
Hygiene und Reinigung
Das Thema Hygiene und möglichst steriles Arbeiten nehmen einen ganz wesentlichen Stellenwert bei Microneedling-Behandlungen ein. Dies gilt nicht nur für das verwendete Microneedling-Gerät, sondern für alle Prozesse und Abläufe und verwendeten Materialien wie z.B. sterile Microneedling-Seren.
Ein Dermaroller darf immer nur von derselben Person benutzt werden und muss vor und nach jeder Anwendung gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Sehr gute Kenntnisse bezüglich Reinigungsschritte und die zu verwendenden Reinigungsmittel sind unabdingbar, wenn es durch die Benutzung von Dermarollern zu keiner Infektion kommen soll. Wenn Du das ganze Gesicht eventuell auch Hals und Dekolleté needeln willst, dann wirst Du nicht mit einem Dermaroller auskommen, da Du unterschiedliche Nadellängen benötigst.
Bei einem Dermapen dagegen ist dies viel einfacher und sicherer, denn der verwendete und somit kontaminierte Nadelkopf wird nach der Behandlung einfach entsorgt. Für jede Behandlung und für jede Person wird ein neuer steril verpackter Nadelkopf verwendet. Der Handgriff des Dermapen sollte dennoch vor und nach jeder Behandlung gereinigt und desinfiziert werden.
Stichtiefe
Die Stichtiefe der Nadeln sind bei jedem Dermaroller festgelegt, wodurch die Veränderung der Stichtiefe während einer Behandlung nur dadurch geändert werden kann, dass ein anderer Dermaroller mit entsprechender Nadellänge verwendet wird. Wenn Du nun für die empfindliche Haut um die Augen herum oder für die Lippen eine geringere Stichtiefe benötigst, musst Du einige Dermaroller zu Verfügung und einsatzbereit haben, um alle Regionen mit der richtigen Stichtiefe bearbeiten zu können.
Der Vorteil beim Dermapen ist hier ganz klar, dass die Stichtiefe variabel am Gerät eingestellt werden kann. Der Dermapen muss hierfür nicht einmal ausgeschaltet werden. Auch der verwendete Nadelkopf muss nicht gewechselt werden.
Anzahl der Stichkanäle
Die Anzahl sauber gesetzter Stichkanäle ist für den Behandlungserfolg natürlich von Bedeutung. Die Menge der Stichkanäle wird mit dem Dermaroller durch die Anzahl der Nadeln auf der Walze erzeugt und durch die Häufigkeit, mit der man über die behandelte Hautpartie rollt.
Ein guter Dermapen hingegen vollzieht mehrere Tausend Auf- und Ab-Bewegungen (Hübe) pro Minute. Bei vielen Geräten, wie auch beim Enpitsu Dermapen von Utsukusy Cosmetics ist die Geschwindigkeit über unterschiedliche Leistungsstufen einstellbar. Es ist offensichtlich, dass mit einem Dermapen zumindest in gleicher Zeit mehr Stichkanäle produziert werden können als mit einem Dermaroller.
Präzision der Stichkanäle
Durch die Rollbewegung mit der der Dermaroller über die Haut gerollt wird, kann es zu leichtem „Ausfransen“ der Stichkanäle kommen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Nadeln auf dem Dermaroller von schlechter Qualität sind oder der Dermaroller zu häufig benutzt und nicht gewechselt wurde.
Die Präzision der Stichkanäle ist beim Dermapen im Regelfall deutlich besser, da die Nadeln des Dermapens vertikal in die Haut eindringen. Für uns auch ein klares Plus für den Dermapen.
Einsatzbereiche
Wie bereits oben erwähnt, gibt es neben den Nadelköpfen mit 12er oder 36er Nadeln, auch sog. Nano-Nadelköpfe. Hierbei ist die Bezeichnung Nadelkopf irreführend, da es sich gar nicht um Nadeln handelt, sondern um eine Art „Stempel“, der an Stelle der Nadeln sitzt. Mit diesen Nano-Nadelköpfen können z.B. besonders empfindliche Hautareale im Bereich der Augen oder Lippen mit einem Dermapen behandelt werden. Dies ist gerade für noch unerfahrene Anwender sehr hilfreich, wobei die Wirkung nicht mit der bei der Verwendung von „richtigen“ Nadeln vergleichbar ist.
Nano-Nadelkopf für Enpitsu Dermapen von Utsukusy Cosmetics
Die Nano-Nadelköpfe eignen sich trotzdem hervorragend, um Wirkstoffe in die Haut „einzuklopfen“. So kann z.B. die Intensität eines Peelings deutlich verstärkt werden, wenn die Peeling-Flüssigkeit in die Haut „eingeklopft“ wird. Dies soll aber nur als Hinweis für professionelle Anwender verstanden werden.
Diese Einsatzmöglichkeiten fehlen bei einem Dermaroller gänzlich.
Dagegen punktet der Dermaroller durch seine größere Auflagefläche bei der Behandlung von größeren Hautarealen wie es z.B. häufig bei der Cellulite-Behandlung mit Microneedling der Fall ist.
Fazit
Es wird deutlich, dass wir, obwohl wir Dermaroller und Dermapens verkaufen, dem Dermapen den Vorzug geben und dies nicht, weil er teurer ist, sondern weil es schlichtweg das bessere Microneedling-Gerät ist.